Vernissage

Vernissage


"Guten Abend!"
"Guten Abend"
"Gefällt Ihnen das Bild?"
"Naja, schon...es ist...wie soll ich sagen...?"
"Jaja, ich weiß, was Sie meinen. Es ist diese Avantgarde in der Realisation zur Gemütsverfassung!"
"Wie?"
"Ja, die Interpretation zur Gegensetzung des Ausschlusses!"
"Nun...!"
"Und natürlich nicht zu vergessen, die Konturen der Farbspiegelung bei Sonnenschein vor 17.00 Uhr!"
"Ja, das lag mir auf der Zunge!"
"Und stark, wie man sieht, dass mit mehr Stärke der linken Hand gearbeitet wurde."
"Ach, der Maler ist Linkshänder?"
"In der Tat. Ist es nicht geradezu erschreckend festzustellen, wie Links und Rechts im Kampf sind?"
"Naja, ich weiß nicht...!"
"Doch, doch, doch! Der ewige Kampf zwischen der Retrospektive und der Monogamie in Verbindung mit der Fruchtbarkeit und der Schwangerschaft!"
"Ach, es ist eine Malerin?"
"Ist sie es oder ist sie es nicht! Die Antwort verbirgt sich am Rande und quält sich, indem sich die Farbe rausquetscht und wiederum vom Inteligenzvolumen der Mutter beschleunigt wird!"
"Gibt es auch einen Vater?"
"Braucht es den Vater? DAS ist doch die Frage, die in diesem Bild steckt!"
"Nun, so gesehen...!"
"Vater, Mutter...nein, es ist das Kind an sich. Es schreit!"
"Es schreit?"
"Dieses Bild ist ein einziger Schrei nach Freiheit, Glaube und Materialisierung der inneren Unruhe!"

"Ja, sie haben recht. Wenn man dieses Bild ansieht, kann man nur noch schreien!"


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